TIERGESTÜTZTE PÄDAGOGIK

Tiere berühren nicht nur unser Herz, sondern auch unsere Seelen- In der heutigen Welt, die geprägt ist von Schubladendenken und Leistungsdruck, sind sie es doch, die nie ein Urteil über uns haben.

Schon seit vielen Jahren sind Tiere in immer mehr pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen gängige Praxis. Auch in Deutschland findet man mittlerweile immer häufiger Hunde, Katzen, Kaninchen oder Vögel in sozialen Einrichtungen und das nicht ohne Grund. Denn aus einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien zum Thema „Tiergestützte Arbeit“ geht hervor, dass Tiere einen großen Einfluss auf das Wohlergehen und die Entwicklung des Menschen aber vor allem auf viele Bereiche des kindlichen Lernens haben.

Unsere Kinder üben sich täglich im Umgang mit den Tieren in der Einhaltung sozialer Regeln.

Auch das Übernehmen von Verantwortung durch kindgerechte Aufgaben (wie Pflege oder Fütterung), das Rücksicht nehmen und gleichzeitig für seine eigenen Bedürfnisse einzustehen und diese verbal aber auch nonverbal äußern zu können sind wichtige Kompetenzen in der Entwicklung eines Kindes.

Immer geht es dabei auch um die eigenen Gefühle. Denn das Tier reagiert sofort auf das Kind und spiegelt somit sein Verhalten wieder. Will das Kind also den Kontakt zum Tier weiterhin aufrechterhalten, muss es sein Verhalten anpassen. Diese Regulierung der eigenen Gefühle erfordert ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz, die im Zusammensein mit einem Tier gefördert wird.

Diesen Mehrwert machen wir uns seit 2021 zu Nutze, weshalb nach und nach ausgebildete Hunde, ein Süßwasseraquarium und afrikanische Riesenschnecken in unserer Kita Einzug halten durften. Auch ein Trio von Axolotln begeistert die Kinder schon seit einigen Monaten, weshalb dann auch in einem Langzeitprojekt gemeinsam mit interessierten Kindern Junge aus vorhandenen Eiern herangezüchtet wurden, die später dann bei einer Kollegin ein liebevolles, neues Zuhause finden durften.

„EIN TIER KANN ABER AUCH SEELENTRÖSTER, ZUHÖRER ODER MUTMACHER SEIN.“

Außerdem wird das Kind im Umgang mit dem Tier ganz spielerisch zum Sprechen animiert- So regen Erlebnisse mit Tieren aber auch allein der bloße Anblick eines haarigen Vierbeiners, die Kleinsten mit einem aufgeregten „WauWau“ zum Sprechen an.

Der Umgang mit den Tieren in unserer Einrichtung zeigt uns in unserer täglichen Arbeit, dass es für die Kinder in jeglicher Hinsicht ein „ganzheitlicher Mehrwert“ ist. Von der sprachlichen, der sozialen, der motorischen und kognitiven Entwicklung bis hin zum „Erleben mit allen Sinnen“, durch fühlen, hören, spüren, sehen, riechen profitieren die Kinder in unserer Kita vom Zusammensein mit den Tieren. Dabei wird, durch den Kontakt von Klein auf, auch die Gefahr von allergischen Reaktionen nachweislich reduziert.

Diese aufgezeigten und noch viele weitere Vorteile motivieren uns Tiere in unsere täglichen pädagogischen Arbeit einzubeziehen. Hierbei legen wir natürlichen einen großen Wert darauf, die Rechtsgrundlagen (wie u.a. Infektionsschutzgesetz) und Hygienemaßnahmen einzuhalten. Ebenso sind seitens des Personals für die Tierhaltung geschulte Personen verantwortlich und zuständig, mit welchen die Eltern bzgl. Ihrer Kinder im Umgang mit den Tieren jederzeit Rücksprache halten können.

Haarige Freunde

Unsere ausgebildeten Hunde begleiten die Kinder im Alltag und bei ihren Spaziergängen durch Wiesen und Felder. Außerdem finden mehrmals wöchentlich gemeinsame geplante Aktivitäten statt. Border Collie „Fiby“ und Pudel „Madame Mim“ sind zudem Begleithunde unserer Ergotherapeutin.