NATURPÄDAGOGIK
„Wenn Sie Ihr Kind heute sauber aus der Kita abholen, dann hat es nichts gespielt und nichts gelernt.“ Maria Montessori
Natur- und Umwelterfahrungen zählen eindeutig zu den heute wichtigsten Themen unseres Zeitalters, denn tendenziell halten sich immer weniger Kinder ausreichend im Freien auf- haben immer weniger Kinder die Möglichkeit sich ganzheitlich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen. Auch in vielen Kitas, in Grund- und weiterführenden Schulen hat das Thema „Naturpädagogik“ leider immer noch eine eher untergeordnete Rolle.
Dabei sind Naturerfahrungen, die in früher Kindheit gemacht werden, deutlich prägender als sachliche, später erlernte Fakten.
Das Spielen in der Natur ist für uns eben nicht nur ein „Herumtoben“ im Außengelände. Es ist so viel mehr für Ihr Kind, das seine Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen kann, forschend erkundet, kreativ gestaltet und sich ganz spielerisch von einem ins nächste Abenteuer stürzt.
Lauschen…
wie eine Hummel vorbeischwirrt. Beobachten, dass „Anna Amsel“ am Futterhäuschen sitzt und dabei kurz innezuhalten, damit sie nicht davonfliegt. Fühlen, wie das Wasser vom Matschtisch in die Hände läuft und den Sand zwischen seinen Zähnen zu schmecken. Barfuß über die noch vom Tau feuchte Wiese zu laufen oder Matschsuppe in Erdlöchern kochen in die man später hineinhüpft und man dabei nicht nur das kalte Nass spürt, sondern auch die Freude, tief aus dem Innern` heraus.
Unser pädagogisches Konzept beabsichtigt es, Erlebnisse zu schaffen und zuzulassen, die Ihre Kinder in unserer schnelllebigen und von Leistungsdruck geprägten Zeit – erden und sich „spüren“ lassen. Dazu nutzen wir an allen Tagen der Woche das Außengelände unserer Kita als weitere „Lernwerkstatt“ die, ja, auch bei allen Wetterlagen, für Ihre Kinder zugänglich ist. An zwei Tagen der Woche finden als freiwilliges Angebot Spaziergänge in die umliegende Umgebung statt und an einigen Tagen im Jahr begeben sich die Kinder mit ausgewählten Erzieher*innen und unserer Naturpädagogin zur „Naturwoche“ auf spannende Abenteuer.
Ganz spielerisch wird dabei den Kindern das Verständnis für die uns alle umgebene Natur vermittelt und ein von Respekt geprägter Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt gefördert. Mit dem Löwenzahn- oder dem jährlichen Bienenprojekt geben wir diesem Thema nochmal eine besondere Bedeutung. Neben den Möglichkeiten die unser Außengelände von sich aus schon bietet, stehen Ihren Kindern außerdem noch viele weitere lebensnahe Angebote zur Verfügung. Vor einiger Zeit beobachteten wir Blattlauslöwen beim Verpuppen und auch junge Schmetterlingsraupen sind schon bei uns eingezogen.
Die Kinder sperren jählich Bereiche für Wildbienen ab und versorgen diese täglich mit Wasser. Sie kümmern sich um die Futterstationen der Vögel und gemeinsam pflegen und gießen wir unseren Selbstversorger- Garten aus dem wir dann die Ernte einholen, sie direkt vernaschen oder für unseren wiederkehrenden Markttag weiterverarbeiten.
In den Sommermonaten ziehen auch unsere im Haus liegenden „Lernwerkstätten“ ins Außengelände. Dann entsteht aus den Discemotorik- Steinen des Turnraums ein Parcours und später ein Wettlauf mit gefüllten Wasserbechern. Es finden Sing- und Kreisspiele auf der Wiese statt und mithilfe unserer Musikanlage werden schon aus den Jüngsten die wildesten Tänzer.
„Die Schlaufüchse“- die nächsten Schulanfänger erlernen beispielsweise das Handwerk des Schnitzens und auch unsere Staffelei steht dann auch wieder im Freien und wird mit Naturmaterialien, Wasserfarben, Bunt,- Blei,- und Holzstiften zum Schauplatz für Kreativität.
Unsere Kita ist diesjähriger Gewinner des 36. Naturschutzpreises von MÖBEL MARTIN
UNSER
NATURGARTEN
Gartenpädagogik ist die Verbindung von gärtnerischer und pädagogischer Arbeit. Deshalb nutzen wir unseren naturnahen Garten mit seinen Natur- und Stoffkreisläufen und der biologischen Vielfalt als Lernraum um den Kindern theoretische und gleichermaßen lebenspraktische Fähigkeiten mitzugeben.
„Nutzgarten“ bedeutet für die Kinder unserer Kita das ganzjährige Ernten von einer großen Vielfalt an Früchten, Gemüse und Kräutern. Wir legen gemeinsam Beete an, ziehen schon Anfang des Jahres junge Pflänzchen vor um sie dann im Frühjahr gemeinsam in die Erde zu setzen.
Wir pflanzen Bäume, legen Naschhecken an, erleben die Natur, spüren, schmecken und schützen sie. Wir beteiligen uns außerdem am jährlichen „Dreck-weg“ Tag, stecken gemeinsam Bereiche für unsere Wildbienen ab, säen Wildblumen aus, bauen in Elterninitiative ein Insektenhotel und werden so ganz spielerisch zu Bienen- und Umweltschützern.
